Lektorat und Korrektorat: Was ist der Unterschied?

Um zu entscheiden, ob Korrekturlesen oder Lektorat für Ihren Text am sinnvollsten ist, ist es zunächst wichtig, die genauen Unterschiede zwischen beiden zu verstehen.
Lektorat und Korrektorat

Die Begriffe “Lektorat” und “Korrektorat” werden häufig synonym verwendet. Lektorat und Korrektorat eine entscheidende Rolle bei der Bachelorarbeit schreiben lassen. Dabei bestehen zwischen diesen beiden Leistungen klare Unterschiede. Während bei einem Korrektorat lediglich Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung optimiert werden, ist der Auftrag bei einem Lektorat deutlich weiter gefasst. Man könnte sagen, dass ein Lektorat eine umfassende Bearbeitung einer Facharbeit ist, während bei einem Korrektorat eher “Schönheitskorrekturen” vorgenommen werden.

Das soll freilich nicht bedeuten, dass ein Korrektorat wertlos oder gar verzichtbar ist. Beide Arbeitsschritte sind entscheidend, um für eine Facharbeit die gewünschte Note zu bekommen. Nachfolgend gehen wir detailliert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Korrektoraten und Lektoraten ein.

Was ist eigentlich ein Lektorat?

Der Begriff “Lektorat” leitet sich von “Lesen” ab. Ein Lektor ist folglich jemand, der liest. Jedoch ist ein Lektor kein Vorleser, sondern jemand, der einen Text mit dem Ziel der Optimierung aufmerksam durchliest. 

Eine gängige Lektorat Definition ist, dass eine inhaltliche und sprachliche Optimierung eines bestehenden Textes vorgenommen wird. Dies stimmt zunächst – jedoch kann sich der Prozess des Lektorierens sehr unterschiedlich gestalten. Ein Lektorat eines Buches ist wesentlich aufwendiger als das Lektorieren einer Hausarbeit, die vielleicht 10 bis 12 Seiten Text umfasst.

Bei einem “echten” Lektorat stehen Inhalt und Stil im Blickpunkt. Der Inhalt des Textes wird auf Stimmigkeit und Sinnhaftigkeit geprüft. Gibt es Mängel bezüglich der Argumentation oder des Aufbaus, werden diese nach Absprache mit dem Urheber beseitigt. Stilistische Mängel wie die Verwendung von Alltagssprache werden ebenso bearbeitet.

Welche Leistungen umfasst ein Lektorat?

Die primäre Aufgabe eines Lektors ist die qualitative Aufwertung eines bestehenden Textes. Hier eine Übersicht aller Tätigkeiten:

  • Inhaltliche Prüfung: Die wichtigste aller Lektorat Leistungen ist die inhaltliche Prüfung und Optimierung. Der Lektor sorgt dafür, dass der Textinhalt schlüssig ist und wie aus einem Guss wirkt.
  • Stilistische Optimierung: Die stilistische Verbesserung hat beim Lektorat eine Bedeutung, die nicht unterschätzt werden sollte. Uni-Dozenten akzeptieren meist nur Arbeiten, die stilistisch einwandfrei sind.
  • Ausrichtung auf Zielgruppe: Der Lektor stellt sicher, dass die Zielgruppe den Text in gewünschter Weise verstehen und aufnehmen kann.
  • Feedback und Autorenberatung: Neben der Textoptimierung beinhaltet ein Lektorat eine Autorenberatung. Der Urheber bekommt wertvolle akademische Tipps, die ihn wissenschaftlich weiterbringen.

Dank der ständigen Prozessoptimierung beim Lektorat werden die Leistungen immer wieder erweitert. Die Kunden haben zudem die Möglichkeit, weitere Dienstleistungen wie die Erstellung von PowerPoint-Präsentationen in Anspruch zu nehmen.

Was ist ein Korrektorat?  

Eine gebräuchliche Korrektorat Definition besagt, dass das Korrigieren sich auf das Eliminieren von Rechtschreib-, Grammatik- und Interpunktionsfehlern bezieht. Im Mittelpunkt steht die sprachliche Richtigkeit. Die orthografischen Standards müssen eingehalten werden.

Die Abgrenzung zum Korrektorat wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, welche Aufgaben ein Lektor übernimmt. Er bearbeitet inhaltliche und stilistische Aspekte eines Textes. Die sprachliche Korrektheit steht an zweiter Stelle. Es ist möglich, einem Experten beide Arbeitsschritte zu überlassen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es besser ist, nach dem Vieraugenprinzip zwei Experten zu beauftragen.

Was umfasst ein Korrektorat?  

Traditionell umfasst das Korrektorat laut Duden das Aufspüren und Beseitigen von Fehlern bezüglich Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Hier eine Übersicht aller Bereiche, denen sich ein Korrektorat Texter widmet:

  • Rechtschreibung und Zeichensetzung – Beim Korrektorat werden alle Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler bearbeitet.
  • Satzbau und Grammatik – Beim Korrektur Lesen sorgt der Experte für einen einwandfreien Satzbau. Die Grammatik ist auf einem hohen Niveau und gibt keinen Grund zur Beanstandung.
  • Silbentrennung – Die Silbentrennung hat in akademischen Arbeiten noch immer einen gewissen Stellenwert, auch wenn vielfach nicht mehr getrennt wird. Der Experte wendet die entsprechenden Regeln korrekt an und sorgt für ein einheitliches Bild.
  • Vereinheitlichung von Schreibweisen – Hier schaut der Experte, ob beispielsweise die beiden Bezeichnungen Euro und € gemeinsam verwendet werden. Ist dies der Fall, wie die Schreibweise vereinheitlicht, wodurch sich die Textqualität erhöht.

Ein professionelles Korrektorat nimmt außerdem die Detailtypografie in den Blick. Dieser Begriff bezieht sich auf die feinen, oftmals subtilen Anpassungen von mikroskopischen Elementen des Textes. Dazu zählen Schrift, Abstände, Zeilenhöhen und Interpunktion. In der Summe erzeugen die oft minimalen Änderungen einen sicht- und messbaren Effekt.

Lektorat und Korrektorat: Unterschiede und Gemeinsamkeiten  

Lektorat und Korrektorat weisen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf. Die Textbearbeitung umfasst beim Lektorat alle inhaltlichen Aspekte, zu denen nicht zuletzt die Argumentationskette gehört. Der beauftragte Experte prüft, ob diese Argumente angreifbar sind oder andere Schwächen sichtbar werden, die den Dozenten zu einer Beanstandung veranlassen könnten. Beim Korrektorat werden inhaltliche Aspekte außen vor gelassen. Es geht ausschließlich um die Orthografie und Interpunktion.

Der entscheidende Unterschied zwischen Korrektorat und Lektorat liegt also im Umfang der zu leistenden Arbeit. Man könnte sagen, dass ein Lektorat eine Revision ist. Aus Gründen der Genauigkeit fügen wir hinzu, dass “Revision” häufig mit Übersetzungen in Verbindung gebracht wird. Der Experte führt die gleichen Tätigkeiten wie bei einem Lektorat durch. Zusätzlich vergleicht er den übersetzten Text mit dem ursprünglichen Text.

Beim Lektorat bzw. bei einer Revision wird auf die Verständlichkeit, die fachliche Korrektheit und den Stil geachtet. Ohne eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik sind diese Arbeiten aber nicht viel wert. Sie verlieren dramatisch an Wirkung, weshalb das eine nicht ohne das andere existieren kann. Auf den Punkt gebracht: Lektorat und Korrektorat ergänzen sich und sind für die Anfertigung eines qualitativ hochwertigen Textes unerlässlich.

Gemeinsame Merkmale von Korrektorat und Lektorat  

Korrektorat und Lektorat haben einige gemeinsame Merkmale. Diese stellen wir in diesem Abschnitt vor.

  • Erhöhung der Qualität – Korrektorat wie Lektorat dienen der Steigerung der Qualität einer wissenschaftlichen Facharbeit. Beide Arbeitsschritte sind unerlässlich, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Wird einer der Schritte ausgelassen, ist eine dramatische Verschlechterung der Textqualität die Folge.
  • Professionalität – Korrektorat und Lektorat werden von professionellen Akademikern durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse rechtfertigen die Ausgaben des Studenten, der die Ausgangsarbeit verfasst hat. Die Voraussetzung ist, dass man sich an eine etablierte Schreibagentur wendet, die über erfahrenes Personal verfügt.

Unterschiede bei den Kosten

Die Korrektorat Kosten sind in der Regel niedriger als die Kosten für ein Lektorat. Dass die Lektorat Kosten höher angesiedelt sind, hängt mit dem höheren Aufwand zusammen. Die Rechtschreibung und Zeichensetzung zu prüfen, nimmt häufig weniger Zeit in Anspruch, als den Inhalt auf Stimmigkeit zu prüfen. Es sollte nicht vergessen werden, dass praktisch jedes Schreibtool über eine Rechtschreibprüfung verfügt. Daher sind die meisten Fehler bereits eliminiert, wenn das Dokument an den Korrektor übersendet wird. Inhaltlich können LanguageTool und Co. nichts verbessern – dies muss ein menschlicher Lektor tun.

Ist ein Korrektorat dasselbe wie Korrekturlesen?

Das Korrektur Lesen oder Korrekturlesen bezeichnet das Korrigieren einer Arbeit. Es liegt auf der Hand, dass dabei die vorhandenen Fehler nicht nur aufgespürt, sondern auch eliminiert werden. Alles andere hätte wenig Sinn – denn was nützt es, Fehler zu entdecken und diese im Text zu belassen? 

Wenn jemand Ihre wissenschaftliche Facharbeit Korrektur liest, bedeutet dies, dass alle vorhandenen Fehler ausgemerzt werden. Durch das Korrektorat (ein anderes Wort für Korrekturlesen) wird die Qualität des Ausgangstextes spürbar angehoben. Inhaltlich ändert sich an dem Dokument allerdings nichts. Gleichwohl geben manche Korrektoren ihren Kunden Tipps, die bereits in den Bereich des Lektorats hereinragen.

Das Ideale ist ein Korrektorat mit anschließendem Lektorat. Der Lektor erhält ein bereits korrigiertes Dokument und nimmt daran einige inhaltliche Änderungen vor. Umgekehrt geht es ebenfalls. Jedoch muss dabei klar sein, dass der Korrektor keine inhaltlichen Verbesserungen erzielt. Dies ist dem wissenschaftlichen Lektor vorbehalten.

Der Ablauf des Korrekturlesens   

Wie läuft das Korrigieren einer wissenschaftlichen Facharbeit eigentlich ab? Hier erklären wir, wie aus einer unbearbeiteten Wissenschaftsarbeit ein abgabefertiges Produkt wird.

 

  • Prüfung der Rechtschreibung – Eine einwandfreie Orthografie ist eine der Voraussetzungen, um eine gute Note für eine akademische Facharbeit zu erhalten. Die Arbeit wird mehrfach auf Rechtschreibfehler abgesucht. Selbst kleinste Fehler wie ein ausgelassener Akzent werden aufgespürt und eliminiert.
  • Prüfung der Grammatik und Zeichensetzung – Der Korrektor prüft, ob das Dokument Grammatik- oder Zeichensetzungsfehler enthält. Die entsprechenden Fehler werden unter Zuhilfenahme von professionellen Tools aufgespürt und eliminiert.
  • Prüfung der inhaltlichen Konsistenz – Wenn Sie Ihr Dokument Korrektur lesen lassen, kann optional die inhaltliche Konsistenz geprüft werden. Hier ist die Grenze zum Lektorat allerdings bereits überschritten, denn der Korrektor konzentriert sich auf Rechtschreibung und Grammatik. 
  • Prüfung der Formatierung – Last but not least werden bei professionellen Korrekturlesungen auch formale Aspekte in den Blick genommen. Dazu gehört beispielsweise die Wahl der richtigen Schriftart und -größe. Die Zeilenabstände müssen ebenso der Norm entsprechen wie Ränder, Bereiche für Fußnoten und andere Elemente der Arbeit, insbesondere bei der Formatierung der Bachelorarbeit.

Wurden alle genannten Schritte durchgeführt, ist das Dokument abgabefertig. Sie können es bedenkenlos bei Ihrem Dozenten einreichen und auf die Benotung warten. Selbstverständlich können Sie das Dokument in Eigenregie schon vor der Übergabe an den Korrektor auf Fehler prüfen. So erleichtern Sie ihm die Arbeit und beschleunigen den Prozess bis zur Fertigstellung.

Korrektorat: Tipps zur Auswahl eines geeigneten Lektors oder Korrektors 

Zu den besten Lektorat Tipps gehört, bei der Wahl eines Experten wählerisch zu sein. 

Lektorate sollten nicht von jedem vorgenommen werden, der behauptet, über Fachwissen zu verfügen. Der Lektor oder Korrektor sollte tatsächliches Wissen besitzen, was sich anhand von Referenzen nachprüfen lässt. Hat der in Frage kommende Experte bereits einige Arbeiten erfolgreich korrigiert, kann eine Zusammenarbeit in Erwägung gezogen werden.

Bevor Sie Ihren Text korrigieren lassen, sollten Sie darüber hinaus prüfen, ob der Experte gut mit seinen Klienten kommuniziert. Der Experte sollte für Ihre Anforderungen ein offenes Ohr haben und Sie über den Fortgang des Projekts auf dem Laufenden halten.

Einige Lektoren bieten ein sogenanntes Probelektorat an. Dieses gibt Ihnen die Möglichkeit, die akademischen Qualitäten des Lektors oder Korrektors zu testen, bevor Sie den Auftrag vergeben. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, steht einer Kooperation nichts im Wege.

Fazit

Lektorat und Korrektorat sind keineswegs Synonyme. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Leistungen, für die unterschiedliche Preise verlangt werden. Ein Lektorat ist weitaus umfangreicher und erfordert eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Inhalt. Beim Korrektorat geht es primär darum, die Arbeit auf Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler zu untersuchen. 

Um sicherzustellen, dass sowohl Lektorat als auch Korrektorat professionell durchgeführt werden, kann es sinnvoll sein, die Unterstützung eines Ghostwriter Österreich in Anspruch zu nehmen. So erhält man eine qualitativ hochwertige Arbeit, die den akademischen Anforderungen entspricht. Wenn Sie Ihre Masterarbeit ohne Grammatik- und Rechtschreibfehler sowie mit einer Plagiatsprüfung wünschen, dann schreiben Sie uns jetzt.

FAQ

1. Wann sollte ich ein Lektorat anstatt eines Korrektorats wählen?  

Ein Lektorat kann den Ausgangstext inhaltlich verbessern. Demgegenüber ist ein Korrektorat darauf ausgelegt, die Rechtschreibung und Grammatik zu optimieren. Inhaltliche Verbesserungen ergeben sich dabei nicht.   

2. Wie geht Lektorieren laut Duden?

Laut Duden wird beim Lektorat ein Text geprüft. Das Lektorieren nach dem Duden umfasst die Prüfung eines Werkes (Manuskript, Buch oder Ähnliches).

3. Ist ein Lektorat erlaubt?

Ein Lektorat einer Bachelor- oder Masterarbeit ist ebenso wenig verboten wie eine Diplomarbeit Korrektur. Die Arbeit muss jedoch eine eigenständig erbrachte Leistung sein.

Loreley Schulze

Loreley hat ihren Master in Journalistik und Kommunikation in Wien abgeschlossen und bringt ihre Leidenschaft fürs Schreiben sowie ihre fundierte akademische Ausbildung in jede Arbeit ein. Sie ist bestens mit den akademischen Standards und Anforderungen vertraut und unterstützt Sie engagiert dabei, eine Bachelorarbeit, Diplomarbeit oder einen Essay zu erstellen, der Ihren höchsten Erwartungen entspricht. Unser Ziel ist es, Ihnen den Weg zum Erfolg zu erleichtern und Ihnen die individuelle Unterstützung zu bieten, die Sie für Ihre akademischen Ziele benötigen.

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